Mit der wirksamen Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe B können Säuglinge und Kleinkinder frühzeitig vor invasiven MenB-Erkrankungen geschützt werden, für die das Risiko in dieser Altersgruppe am höchsten ist. Insgesamt treten invasive MenB-Erkrankungen zwar sehr selten auf, doch der Krankheitsverlauf ist häufig schwerwiegend. Durch die Impfung soll die Zahl an invasiven MenB-Erkrankungen reduziert und mögliche Folgen schwerer Erkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern verhindert werden. -
Daher empfiehlt die STIKO eine Impfung mit dem Impfstoff 4CMenB (Bexsero) nach dem 2+1 Schma im Alter von 2, 4 und 12 Monaten. Nachholimpfungen werden für Kinder bis zum 5. Geburtstag empfohlen. Es ist möglich, die Impfungen mit anderen von der STIKO empfohlenen Standardimpfungen an jeweils einem Termin zu verabreichen.
Aufgrund der Reaktogenität des Impfstoffes treten Impfreaktionen wie Fieber häufig auf. Werden zeitgleich noch weitere Impfungen verabreicht, können die Reaktionen noch ausgeprägter sein. Zur Vermeidung von Fieber oder Schmerzen nach der MenB-Impfung wird daher bei Kleinkindern unter 2 Jahren eine prophylaktische Paracetamol-Gabe empfohlen.
Die Impfung bietet nach aktuellem Kenntnisstand einen guten individuellen Schutz vor der Erkrankung, sie schützt allerdings wahrscheinlich nicht vor der asymptomatischen Besiedlung der Nasen-Rachen-Schleimhaut und damit nicht oder kaum vor Übertragung (kein Populationseffekt).
Link: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2024/Ausgaben/03_24.pdf?__blob=publicationFile
