Die STIKO ändert ihre bisherige Empfehlung einer zweimaligen (d.h. homologen) Vaxzevria-Impfung bei ≥60-Jährigen. Wie bei den <60-Jährigen, die in der Vergangenheit eine Impfstoffdosis Vaxzevria erhalten haben, empfiehlt sie nunmehr auch für ≥60-Jährige ein heterologes Impfschema. Das bedeutet, dass nach der 1. Impfung mit Vaxzevria die 2. Impfung mit einem mRNA-Impfstoff (Comirnaty von BioNTech oder Spikevax von Moderna) in einem Abstand von mindestens 4 Wochen erfolgen sollte. Das heterologe Impfschema eignet sich besonders für die Personen, die erst vor Kurzem ihre Erstimpfung mit Vaxzevria erhalten haben. Wenn der Termin für die 2. Impfstoffdosis Vaxzevria in Kürze ansteht, kann dieser ebenfalls genutzt werden, da eine zweimalige Vaxzevria-Impfung (homologes Vax/Vax-Schema) ebenfalls sehr gut vor schweren Infektionen mit der Delta-Variante des SARS-CoV2-Virus schützt.
Außerdem neu: Nach gesicherter symptomatischer Infektion* wird bislang empfohlen, die notwendige eine Impfstoffdosis in der Regel 6 Monate nach der Infektion zu geben. Die Gabe der einmaligen Impfstoffdosis ist aber auch bereits ab 4 Wochen nach dem Ende der COVID-19-Symptome möglich, wenn z.B. eine Exposition gegenüber künftig auftretenden Virusvarianten gegeben ist, gegen die eine durchgemachte SARS-CoV-2- Infektion keinen ausreichenden Schutz mehr vermittelt (immune escape-Varianten). Nach einer gesicherten asymptomatischen SARS-CoV-2-Infektion kann die Impfung bereits ab 4 Wochen nach der Labordiagnose erfolgen.
Das Dokument enthält zudem eine Tabelle mit einer Übersicht über die derzeit aktuell empfohlenen Impfabstände.
Link zur aktualisierten Impfempfehlung der STIKO: Epidemiologisches Bulletin 27/2021 (rki.de)
* Im Gegensatz zur 7. Empfehlung ist der Nachweis einer gesicherten, durchgemachten Infektion nur durch direkten Erregernachweis (PCR) zum Zeitpunkt der Infektion möglich.